Für den OB-Kandidat ist klar: Lahnstein braucht eine Verkehrswende. „Tempo 30 und sichere Radwege sind dafür der erste Schritt“, so Will. Um dies mit Bürger:innen zu besprechen, veranstaltete Will gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein eine kleine Radtour durch Nieder- und Oberlahnstein.
Pressemitteilung
Das Thema Sicherheit spielte dabei eine große Rolle. Ein Weg, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen, ist für den OB-Kandidaten die Einführung eines Tempolimits von 30 km/h in der gesamten Innenstadt: „Viele Straßen sind hier bereits mit Tempo 30 belegt und gerade in der Rushhour kann man ohnehin selten schneller fahren. In meinen Gesprächen mit dem Ordnungsamt sowie fachkundigen Bürgerinnen und Bürgern wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung als Mittel gesehen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Das wird auch von unserem Verkehrsexperten in der SPD-Fraktion bestätigt“, erläutert Will. Dabei böte ein generelles Tempolimit weitere Vorteile wie CO2 -Einsparung oder Lärmschutz. Auch der Schilderwald würde eingedämmt. Dabei sind Will die juristischen Hürden bewusst: „Natürlich müssen wir uns hier im rechtlich machbaren Raum bewegen. Daher schlage ich vor, dass wir zunächst Modellkommune werden. Wenn sich die Maßnahme bewährt, was in Großstädten wie Mainz und Freiburg der Fall ist, sollten wir es verstetigen“, so Will.
Zudem machte die Radtour an einzelnen Stationen (Rheinanlagen Oberlahnstein, Mittelstraße, Brückenstraße und Didierwerke) halt, um die Radverkehrsentwicklung zu diskutieren. Und an vielen Stationen wurde abermals deutlich: Neben dem Ausbau des Radwegenetzes zählt vor allem die Sicherheit der Radfahrer:innen: „Radfahren in Lahnstein verlangt Mut und ist unkomfortabel. Viele Menschen berichten, dass es angenehmer ist, auf der Straße zu fahren als auf den Radwegen“, erklärt Will, „Wir brauchen deshalb nicht nur mehr Radwege, wir brauchen auch klar abgetrennte Wege, die für alle Verkehrsteilnehmende mehr Sicherheit schaffen!“
In diesem Zusammenhang griff Will auch die Idee auf, die Mittelstraße zu einer Fahrradstraße zu machen, auf der weiterhin Autos fahren und parken dürfen, Radfahrer:innen aber Vorrang genießen: „Auf diese Weise gäbe es eine Trasse durch Teile Lahnsteins, die für den Radverkehr eine schnellere Fortbewegung ermöglicht“, machte sich Will für die Maßnahme stark. Außerdem wiederholte er die Notwendigkeit, im Hinblick auf die BUGA eine Lahnquerung für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen zu bauen – am ehesten sei dies nahe der Eisenbahnbrücke möglich. Auch mit dem Zustand der Fahrradwege an Lahn und Rhein ist er unzufrieden. So ist der Radweg zwischen Rudi-Geil-Brücke und Schleuse in einem schlechten Zustand, der Weg an der Löhnbergermühle zu eng und zugewachsen: „Wenn wir wollen, dass solche Angebote genutzt werden, müssen wir die Wege befahrbar halten“, meint der OB-Kandidat wohl wissend, dass es dafür verschiedene zuständige Ansprechpartner gibt.
Will war mit der informativen Radtour sehr zufrieden: „Ich bin dankbar für diesen Input. Nur gemeinsam können wir die besten Konzepte entwickeln“, versichert Will. Fest steht für ihn, dass das Tempolimit in der Innenstadt nur ein erster Schritt zu einer echten Verkehrswende ist: „Wir müssen Lahnstein fit für die Zukunft machen. Dazu gehört eine ausbalancierte Verkehrspolitik, die allen Verkehrsteilnehmenden zugutekommt und auch den ÖPNV einbezieht. So habe ich es ja auch im Bürgerprogramm dargelegt.“