Bei einem Waldspaziergang informierten sich Mitglieder des SPD Ortsvereins und interessierte Bürgerinnen und Bürger über Funktion und Bedeutung des Waldes sowie die Möglichkeiten der Holznutzung zur Reduktion des CO2 Ausstoßes beim Heizen. Da der Wald besonders in den Zeiten den Klimawandels als CO2 Speicher und für den Wasser- und Wärmehaushalt unseres Planeten von zentraler Bedeutung ist, sieht die SPD Lahnstein es als sehr wichtiges Thema an, das Holz des Lahnsteiner Forstes möglichst optimal zu nutzen. Die Lahnsteiner SPD hält es daher für sinnvoll, die Nutzung von Brennholz als Energiespender zu fördern und mehr ungenutztes Totholz aus dem Wald zu Heizzwecken zu nutzen.
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Zurzeit kostet Brennholz aus dem städtischen Wald für Lahnsteiner Bürger 50 € pro Raummeter und wird an Waldwegen auf Poldern gestapelt zum Abtransport bereitgestellt. Viel Holz bleibt aber im Wald liegen, vermodert, verfault und setzt dabei CO2 frei. „Deshalb ist es viel besser, dieses Holz auch zum Heizen zu nutzen“, erklärt SPD Ratsmitglied und Umweltexperte Matthias Boller. Wie zuvor sollte dieses sogenannte Schlagholz, dort wo es sicherheitstechnisch möglich ist, von allen Interessenten selbst aus dem Wald geholt werden dürfen, und zwar zum deutlich geringeren Preis. „Wir halten maximal die Hälfte für sinnvoll“ unterstreicht SPD-Vorstand Perry Metten-Golly, denn durch günstige Holzpreise wird diese nachhaltige Art zu Heizen gegenüber anderen Energieträgern für die Bürgerinnen und Bürger attraktiver. Für die Stadt und den Wald hat es nur Vorteile, wenn das Holz abgeholt und als Brennholz genutzt wird. Dabei müssen auch keine Mindereinnahmen befürchtet werden – im Gegenteil: Das Holz, welches günstig verkauft werden würde, bliebe sonst liegen. Die Stadt hätte also dringend benötigte Mehreinnahmen. „Für den Natur- und Waldschutz ist es ausreichend, wenn das Holz unter 7 cm Durchmesser sowie Laub und Feinreisig im Wald verbleiben, weil dies bestandsverbessernd wirkt, „erklärt Boller. Die SPD wird daher bei der Stadt erfragen, ob weiterhin im gesamten Stadtwald die Gefahr von Astbrüchen bestehe, weshalb die Stadt diese bei Selbstwerbern stark nachgefragte Brennholzvariante seit 2022 nicht mehr, wie den Jahren zuvor, bei der Stadt erworben werden kann. Um rechtzeitig vor der neuen Saison Holz als Energieträger attraktiver zu machen, stellte die SPD bereits am 23.10.2023 in der Sitzung des Fachbereichs 2 einen Antrag, die Brennholzpreise wieder auf das Niveau von 2021 und 2022 zu senken. Der Antrag bekam aber keine Zustimmung. Dennoch hält die SPD Lahnstein dieses Thema für sehr wichtig und möchte es, wie auch die Nutzung von Holzhackschnitzelheizungen für städtische Gebäude, weiter in die politische Diskussion einbringen. Alles Holz, das mit der Motorsäge gefällt wurde, sollte einer Nutzung zugeführt werden. Dies, so die SPD Ortsvorsitzenden Judith Ulrich und Jochen Sachsenhauser, wäre aus Sicht der SPD Lahnstein ein ganz wichtiger ökologischer und ökonomischer Beitrag.