Die Freude war groß, als vor einigen Wochen die Nachricht aus Berlin eintraf, dass die Sanierung und Renaturierung des Weihers im Ernst-Wagner-Parks mit rund 600.000 Euro vom Bund bezuschusst werden kann, wenn der zweistufige Förderantrag eingereicht und bewilligt wird. Diesen Anlass nutzte die SPD Lahnstein für einen gemeinsamen Spaziergang durch den Ortsteil Lahnstein auf der Höhe.
Die Route führte die Teilnehmer vom 2006 geschlossenen Thermalbad, das heute als Lost Place bekannt ist, durch den Kurpark und den sehenswerten Dr.-Max-Otto-Bruker-Garten, der Teil der Route der Welterbe-Gärten ist. Über den neu eingerichteten und sehr beliebten Kinderheilwald ging es zum Areal des ehemaligen Aussichtsturmes „Sechsseenblick“, der von 1966 bis 2000 bestand und heute aus Sicht der SPD Lahnstein einen renovierungsbedürftigen Eindruck hinterlässt.
Jochen Sachsenhauser, der Ortsvereinsvorsitzende, berichtete von einer Präsentation durch Studierende der Hochschule, die mit kreativen Entwürfen aufzeigten, welche Möglichkeiten dieser malerische Aussichtspunkt bieten könnte. „Leider ist die komplette Wiederherstellung eines barrierefreien Aussichtsturmes derzeit für die Stadt Lahnstein finanziell nicht machbar, zumal die bevorstehenden Maßnahmen im Vorfeld der Bundesgartenschau 2029 die Verwaltung stark beanspruchen“, erklärte Sachsenhauser.
Stadtratskandidat Lukas Sauer merkte an, dass bereits mit wenig Aufwand viel erreicht werden könnte: „Die Bänke sind vorhanden, die Holzbohlen müssten lediglich erneuert und einige Tische aufgestellt werden.“ Die bestätigte der stellvertretende SPD-Vorsitzende Perry Metten-Golly: Mit einfachen Mitteln – z.B. mit einer 72-Stunden-Aktionen – wäre eine Aufwertung des Platzes möglich, wozu auch eine befestigte Feuerstelle zählen kann.
Die Ratskandidatinnen Ute Löhr und Steffi Oppenhäuser äußerten Bedenken bezüglich der Zugänglichkeit des Areals für Kinderwagen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Auf dem Rückweg zum Ernst-Wagner-Park fiel Ute Wagner, die ebenfalls für den Stadtrat kandidiert, auf, dass das Lahnsteiner Bärenbrückchen nicht ausgeschildert ist. „Dabei ist es dort so wunderschön. Bestimmt würden mehr Menschen es besuchen wollen, wäre es nur gut ausgeschildert und leicht zu finden“, bemerkte sie.
Die SPD Lahnstein setzt sich dafür ein und wird in den nächsten Haushaltsberatungen darauf drängen, dass erste Mittel für die Aufwertung des Sechsseenblicks bereitgestellt werden. Es ist wichtig, auch im Hinblick auf die Bundesgartenschau 2029, die Attraktivität und Zugänglichkeit der historischen und natürlichen Orte Lahnsteins weiter zu erhöhen. Dies würde nicht nur die Lebensqualität für die Einwohner verbessern, sondern auch das touristische Potenzial der Stadt steigern.